Wie konnte es zu dem Aufstand gegen die Demokratie angeführt von Wolfgang Kapp und Walther von Lüttwitz kommen, der im März 1920 auch vor dem alten Schöneberger Rathaus Tote und Verletzte kostete? Dieser Frage ging eine Besuchergruppe organisiert durch den Verein zum Erhalt der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer am 17. März 2013 im Deutschen Historischen Museum (DHM) nach.
Unter versierter Führung des Besucherdienstes des DHM befasste sich die Gruppe intensiv mit der sozialen und politischen Situation insbesondere in Berlin in den ersten Jahren nach Ende des Ersten Weltkriegs. Es wurde deutlich, dass die junge Republik in den ersten Jahren noch einen großen Rückhalt in der Bevölkerung hatte.
Deutlich wurde jedoch auch, dass die sozialen und gesellschaftlichen Spannungen bereits wenige Jahre später dafür sorgten, dass dieser Rückhalt schwand. Dies führte zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die den Anfang vom Ende der Demokratie in der Weimarer Republik einläuteten.